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Im Interview: „Klaas mit K“

Social Media: Vom Hobby zum Erfolg – Klaas Meier 

Im Interview: Klaas Meier, bekannt als „Klaas mit K“

Hallo Klaas, stell dich bitte einmal kurz vor: Wer bist du? Was machst du? 

Ich bin Klaas Meier, 23 Jahre alt und komme aus Minden (Ostwestfalen). Aufgewachsen bin ich auf einem Ackerbaubetrieb; früher mit Tierhaltung, heute mit Biogasanlage und Lohnunternehmen. Nach dem Abitur habe ich in Triesdorf Agrartechnik studiert, den Master in „Agribusiness“ absolviere ich aktuell in Hohenheim. Seit etwa einem Jahr betreibe ich Social Media intensiver. Angefangen habe ich damit im Jahr 2021 während meines Praxissemesters bei Claas als Vorführfahrer. Hier musste ich mich namentlich von der Firma abgrenzen, daher kommt der Name „Klaas mit K“. In dieser Zeit habe ich den ersten Content hochgeladen, aber so richtig durchgestartet bin ich erst nach der letzten Agritechnica.  

In diesem Jahr hast du den Agri Influencer Award gewonnen (Best Agri Instagrammer in German) – was bedeutet das für dich und deine Arbeit? Was ist dein „Geheimnis“?   

Mit dem Gewinn habe ich ehrlicherweise gar nicht gerechnet, aber ich freue mich sehr darüber. Das ist für mich die Bestätigung dafür, dass meine Arbeit in eine gute Richtung geht – vor allem in Hinblick auf die viele Zeit, die ich investiert habe. Ich konnte damit auch zuhause die Akzeptanz für meine Arbeit auf Social Media steigern. Ich liebe Technologie und Landtechnik kommt bei den Leuten an. Wenn man dies attraktiv und leicht verständlich rüberbringen kann, funktioniert das sehr gut, habe ich für mich festgestellt. Ich arbeite hier viel nach meinem Bauchgefühl.  

Deine Bachelorarbeit zum Thema Social Media hast du bei der Firma Fendt geschrieben – wie ist die Zusammenarbeit zustande gekommen?  

Über die genauen Inhalte darf ich leider nichts sagen. Ich habe bei Fendt ein freiwilliges Praktikum in der Verkaufsförderung absolviert und bin so an Kontakte im Marketingbereich herangekommen.  

Du bist ja dank deiner Praktika und durch das Studium vielseitig aufgestellt. Was hast du nach dem Abschluss vor?   

Ich plane in den Familienbetrieb einzusteigen, würde aber auch gerne noch Erfahrungen im Ausland sammeln. Außerdem unterstütze ich aktuell schon Interessierte im Bereich Social Media.  

Der Kontakt zu AGRARMONITOR ist auch hauptsächlich über Instagram entstanden. Gibt es noch andere Berührungspunkte? 

Früher kannte ich die Software nur über Social Media und andere Lohnunternehmen. Seit Anfang des Jahres sind wir nun selbst Kunden, da unser Unternehmen jetzt eine Größe erreicht hat, die den Einsatz sinnvoll macht. Aktuell schulen wir die Mitarbeiter und sammeln die Daten, da bin ich viel dran beteiligt.  

Worin siehst du persönlich den Mehrwert von AM?  

Ich sehe den Mehrwert von AGRARMONITOR in der Organisation auf dem Feld mit den festen iPads für jeden Mitarbeiter, damit diese z.B. in der Häckselkolonne ordentlich navigieren können. Die Dokumentation liegt lückenlos vor, man hat einen guten Überblick über die Effizienz auf dem Betrieb und eine bessere Fehleranalyse. So lassen sich leichter Optimierungen im Alltag durchführen. Das Verrechnen zwischen verschiedenen Betrieben sowie die automatische Rechnungserzeugung sind prima und gerade für das Büropersonal, in unserem Fall meine Mutter, eine erhebliche Arbeitserleichterung.  

Du kennst dich im Bereich Lohnunternehmen und in den sozialen Netzwerken aus – hast du Tipps für unsere Kunden, die sich online besser aufstellen wollen? Welche Plattformen hältst du für zielführend?  

Zuallererst muss man sich bewusst machen, dass es einen gewissen (zeitlichen) Aufwand bedeutet, so einen Account zu betreiben – was letztendlich auch ein Kostenfaktor ist – sei es, weil man einen Externen oder einen Mitarbeiter damit beauftragt. Dies ist es aber in den meisten Fällen wert. Instagram ist hier in meinen Augen aktuell die wichtigste Plattform. TikTok erreicht eher die noch jüngeren Leute, ist aber inzwischen auch relativ gut demografisch aufgestellt . Hier könnte man den Content der Instagram Reels zweitverwerten sowie auch auf YouTube Shorts.  

Welche Inhalte könnten von Interesse sein und wie setze ich sie am besten um? 

Ich würde als Lohnunternehmer kameraaffine Mitarbeiter auswählen, die vor ihre Maschinen stellen und sie über ihre Arbeit oder ihren Alltag erzählen oder neue Technik vorstellen lassen. Vielleicht kann man Besonderheiten des Betriebes oder Impressionen der Arbeit sammeln. Wichtig ist eine gute Technik, z.B. eine hochwertige Handykamera. Technisch gut gemachte Videoaufnahmen vermitteln unbewusst ein hohes Qualitätsniveau. Wenn einem selbst der Einstieg schwierig umzusetzen erscheint, empfehle ich eine professionelle Beratung. Vor allem, wenn es Kollegen im Team gibt, die Lust auf Social Media haben, lohnt sich hier eine Weiterbildung, die am Ende dem Betrieb zugutekommt – um z.B. neue Kunden anzuwerben oder Mitarbeiter und Auszubildende zu finden.  

Wir bedanken uns bei Klaas für das spannende Interview. Mehr über Klaas gibt es auf seinem Social Media Kanal: Instagram Klaasmitk