Softwareentwicklung
direkt auf dem Feld
Die Arbeit für ein Softwareunternehmen und die Verantwortung
für einen Hof
Philip Pröhlemeier ist eigentlich gelernter Bürokaufmann, aber sein Herz schlägt eindeutig für die grüne Branche. Das liegt nicht nur an seinem Job als Mitarbeiter im Vertrieb bei einem Softwareunternehmen für die landwirtschaftliche Branche, sondern auch an seiner Herkunft.
Philip kommt gebürtig aus dem Kalletal, um genauer zu sein aus Lüdenhausen. In dem kleinen Ort leben knapp 1.100 Einwohner. Das Kalletal befindet sich zwischen Bielefeld und Hannover und gehört zum Kreis Lippe. Dort lebt Philip mit seinen Eltern und seinem Bruder auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie. Bis zum vergangenen Frühjahr führte sein Vater noch den Hof und kümmert sich um die Versorgung der 700 Schweine und bewirtschaftete 140 ha Ackerland. Allerdings unterstützt Philip seinen Vater schon von Kindesbeinen an bei der Arbeit auf dem Betrieb. Eine Ausbildung in dem Bereich kam für ihn trotzdem nie in Frage „Ich wollte erstmal einmal raus, um was ganz anderes zu machen.“ Da die administrative Arbeit auch auf einem landwirtschaftlichen Betrieb nicht zu verachten ist, passte die Ausbildung zum Bürokaufmann gut zu seinem späteren Tätigkeitsbereich auf dem eigenen Hof.
Der Hof im Wandel der Zeit
Vor einigen Jahren gab es auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in Lüdenhausen auch einen Hofladen. Dort wurden Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Herstellung verkauft. Darüber hinaus hat die Familie Pröhlemeier auch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region vermarktet. Gerne denkt Philip an die Zeiten mit dem Hofladen zurück. Jedoch wurde gemeinsam beschlossen, dass der zeitintensive Hofladen nicht mehr weitergeführt werden soll.
Hinzugekommen ist dann im Laufe der Zeit eine Hackschnitzelheizung. Dieses Projekt hat Philip gemeinsam mit seinem Vater 2014 gestartet und seit 2015 ist das Nahwärmenetz in Betrieb. Heute werden über 80 Haushalte mit der nachhaltigen, CO2 neutralen Wärme versorgt und dadurch viele Liter Heizöl eingespart. Das Holz für die Hackschnitzel und die Beschickung der Anlage wird in einem Umkreis von knapp 10km gewonnen und besteht ausschließlich aus Restholz. Das Thema Nachhaltigkeit ist für den jungen Landwirten sehr wichtig und deswegen wurde auch das Futter für die Schweine auf den eigenen Flächen angebaut. Anfang diesen Jahres entschieden die Kalletaler Landwirte sich aber für die Aufgabe der Schweinehaltung, sodass der Betrieb jetzt nur noch aus Ackerbau und der Energiegewinnung besteht.
Generationenwechsel
Im Sommer 2021 war es dann so weit. Der Generationenwechsel stand an. Philip hat den Hof vollständig von seinem Vater übernommen und damit den Grundstein für die 4. Generation gelegt. „Natürlich ist das eine große Verantwortung für mich, aber mein Vater unterstützt mich weiterhin tatkräftig. Das lässt er sich nicht nehmen.” Denn neben der Arbeit auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, der Betreuung der Hackschnitzelheizung und der Kunden ist Philip auch noch verantwortlich für seine Kunden bei AGRARMONITOR. Seit 2016 ist er Teil des Teams des Kalletaler Unternehmens und steht seinen Kunden mit Rat und Tat zur Seite. „Dabei profitiere ich natürlich von meinem landwirtschaftlichen Hintergrund.”
Die Arbeit für ein Softwareunternehmen und die Verantwortung für einen Hof
Die Tätigkeiten auf dem Familienbetrieb und die Arbeit als Kundenbetreuer bei der Software-Firma stehen sich jedoch nicht im Weg. „Saisonal sind die Berufe gut miteinander zu vereinbaren.” Wenn es im Winter in der Landwirtschaft ruhiger wird und sich die Arbeit mehr in den administrativen Bereich verlagert, dann geht es im Bereich der Kundenbetreuung erst richtig los. Die Kunden von AGRARMONITOR haben im Winter Zeit, sich intensiv mit der Software zu befassen. Natürlich findet zu dieser Zeit auch die Akquise von neuen Kunden statt. „Da auf unserem Betrieb dann weniger los ist, kann ich mich voll und ganz der Betreuung meiner Kunden widmen.” Wenn zum Frühjahr hin die Saison auf dem landwirtschaftlichen Betrieb beginnt, wird es bei der Software-Firma wiederum ruhiger. Somit sind beide Berufe gut miteinander zu vereinbaren. Philip berichtet, dass es für seine Kunden kein Problem ist, wenn er sich vom Trecker aus meldet. „Ganz im Gegenteil, der Kunde findet das gut und weiß, dass ich auch aus der Branche komme und mitreden kann.”
Arbeit mit und für AGRARMONITOR
Sowohl das Softwareunternehmen als auch der landwirtschaftliche Betrieb profitieren von Philips beruflicher Kombination. Bei AGRARMONITOR kann er seine praktischen Erfahrungen nutzen, denn auch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in Lüdenhausen wird mit der Betriebsführungssoftware gearbeitet. Neue Ideen und Anregungen aus der Praxis bringt der junge Landwirt bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software mit ein. „AGRARMONITOR bringt auch für unseren Familienbetrieb im Alltag viele Vorteile.” Dadurch das Vater und Sohn ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten beide in der Software dokumentieren, reduziert sich der administrative Aufwand für den Junior enorm. Alle Daten, die am Ende des Jahres vorliegen müssen, sei es für die Ackerschlagkartei oder für die Abrechnung der Maschinen, werden automatisch mit AGRARMONITOR erfasst.
Pläne für die Zukunft
Für den ackerbaulichen Bereich des Betriebs gibt es schon Pläne. Philip und sein Cousin, der im Nachbarort einen landwirtschaftlichen Betrieb gemeinsam mit seinem Vater führt, streben eine Kooperation an. Dadurch soll der junge Lüdenhauser in seinem alltäglichen Geschäft auf dem Betrieb entlastet werden und beide Betriebe bestehen bleiben. Die Vision ist, in Zukunft auch andere, kleinere Betriebe zu bewirtschaften oder in die Kooperation mit aufzunehmen, die keinen Nachfolger haben. Dadurch werden die Maschinenkosten gesenkt und die Wirtschaftlichkeit bleibt erhalten.
Klar ist auf jeden fall, dass beide Berufe weiterhin miteinander kombiniert werden sollen. Denn nur das Leben und die Arbeit auf dem Hof sieht Philip nicht für sich.
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